Framing & Gender in der Litigation-PR
Geschlechterbezogene Litigation-PR-Strategie in Finanzkonflikten
Anzahl der Teilnehmer
8 bis 12
Sprachen
Deutsch oder Englisch
Dauer
halber Tag/ganzer Tag
Im Rahmen dieses Workshops stellen sich die Teilnehmenden der Herausforderung, eine Litigation-PR-Strategie zu entwickeln, die die kommunikativen Bedürfnisse von Männern und Frauen ebenso wie die unterschiedlichen finanziellen Realitäten der beiden Geschlechter aufnimmt.
Die erste Herausforderung ist dabei das “Paradox der weiblichen Kommunikation”. Einerseits gelten Frauen als besser in der Kommunikation, andererseits können sich aber in gemischtgeschlechtlichen Gruppen trotzdem oft nicht durchsetzen. Denn während Frauen sachorientiert diskutieren wollen und dabei die eigenen Leistungen eher nicht in den Vordergrund zu stellen versuchen, orientieren Männer sich in der Kommunikation am Status und der Hierarchie innerhalb der Gruppe, stellen dabei die eigene Leistung in den Vordergrund. Gerade in Rechtskonflikten, bei denen nicht selten ein Mann die Entscheidung fällt, kann das für Frauen durchaus Nachteile haben: Gibt sie sich selbstbewusst wie die Männer, läuft sie nicht selten Gefahr, von diesen nicht ernst genommen zu werden. Bleibt sie hingegen bei der ‘nonhierarchichen’ Kommunikation, wird sie eher ignoriert.
Die zweite Herausforderung betrifft die unterschiedlichen finanziellen Realitäten von Männern und Frauen. Denn gerade im Finanzbereich gibt es zum einen Unterschiede zwischen typisch männlichen und typisch weiblichen Lebensrealitäten. Frauen sind in ihrer Finanzplanung in einer Beziehung oft schlechter aufgestellt als Männer: Sie bekommen durchschnittlich weniger Gehalt, arbeiten häufiger in Teilzeit und haben Erwerbslücken aufgrund von Eltern- oder Pflegezeit. Darüber hinaus gibt es aber auch Unterschiede in der Herangehensweise an das Thema und unterschiedlichen Informationsbedarf zwischen Frauen und Männern. Daher investieren Frauen z.B. seltener in Immobilien oder Aktien. Dies führt dazu, dass Frauen im Alter schlechter aufgestellt und häufig von ihrem Partner finanziell abhängig sind.
Für Wen
Rechtsanwälte, PR-Experten und Berater, die ihr Methodenportfolio um Tools zur strategischen Planung von Litigation-PR-Prozessen erweitern möchten.
Methodologie
Der Kurs nutzt als Inspiration Methoden, Studien und praktische Erkenntnisse aus der Verhandlungstheorie um den TeilnehmernInnen ein breites Set an Erkenntnissen und Skills zu vermitteln. Zum Beispiel:
- Die Verhandlungstheorien der Harvard Business School, entwickelt unter anderem von Roger Fisher und William Ury, zusammengefasst in Getting to Yes: Negotiating an agreement without giving in
- Die Analyse der Herausforderungen von Männern und Frauen bezüglich der Finanzplanung, unter anderem zu finden in Finanzen – Freiheit – Vorsorge: Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit – nicht nur für Frauen von Claudia Müller
Berichte
Ihre ExpertInnen
In Zusammenarbeit mit:
femalefinanceforum